Deine Freunde raten Dir, öfter Nein zu sagen. Lasse Dich nicht irritieren. Bleib freundlich und hilfsbereit. Die Welt braucht Dich.
Immer wieder kommen nette Menschen auf Dich zu, um
- sich von Dir Geld zu leihen oder Dich anzupumpen
- Dir etwas verkaufen zu wollen
- Dir eine Aufgabe auf’s Auge zu drücken
- Dich zu einer langweiligen Veranstaltung einzuladen
Um nur einige Beispiele zu nennen. Zwischendurch hast Du wirklich das Gefühl, es reicht. Ich möchte Dich gerne unterstützen, Dich gegen dieses Gefühl zu wehren. Beachte die folgenden Punkte, um standfest bleiben zu können.
1. Überlege nicht lange
Wenn Du anfängst zu überlegen, dann
- könntest Du auf die Details hinter der Bitte kommen, den damit verbundenen Aufwand erkennen.
- würdest Du merken, dass Du das vielleicht gar nicht machen oder geben möchtest.
- würde Dir einfallen, was Du für Dich selbst erledigen wolltest.
- könnte Dir auffallen, dass Du diesem Menschen schon oft unter die Arme gegriffen hast und vielleicht gerade ausgenutzt wirst.
2. Höre nicht so genau in Dich hinein
Wenn Du Dir in einer ruhigen Minute überlegst, wieso Du eigentlich so oft zustimmst, dann
- läufst Du Gefahr zu bemerken, dass Du allen gefallen möchtest. Das geht natürlich nur, wenn Du immer zu Diensten bist. Wer sollte Dich schon so mögen, wie Du bist. Oma hat Dir damals ja auch erst etwas zugesteckt, wenn Du ein Gedicht aufgesagt hast.
- entdeckst Du noch Deinen Katastrophen-Denker. Der sieht genau voraus, was passieren wird, wenn Du anderen etwas ausschlägst. Dein Chef schmeisst Dich sicher raus, wenn Du in der Nacht seine Mails nicht beantwortest.
- befällt Dich die Angst, Du könntest nicht mehr so wichtig sein. Du stehst nicht mehr im Mittelpunkt, wirst nicht mehr gefragt und bekommst nicht mehr alles mit.
3. Mache es anderen einfach
Vermeide jeden Anflug von Selbstschutz. Lasse Dich für alles gewinnen.
- Deine Tochter möchte das neueste iPhone? “Sonst bin ich bei meinen Freundinnen unten durch. Das kannst Du doch nicht wollen!” Möchtest Du wirklich Schuld am Unglück Deiner Tochter sein?
- Der Mitarbeiter im Call-Center hat Dir keine Wahl gelassen. “Für das Jahresgespräch mit Ihrem Versicherunsagenten kann ich Ihnen den Dienstag oder den Donnerstag anbieten. Was passt besser bei Ihnen?” Korrekt, die Frage war gar nicht, ob Du das möchtest. Gab es da eine Chance für Ablehnung?
- „Sie sind mein bestes Pferd im Stall“, sagt Dein Chef. Er hat auch gleich noch eine ‚kleine‘ Sonderaufgabe für Dich. Auch wenn Dein Überstundenkonto schon überläuft, warum sollst Du diesen freundlichen Chef enttäuschen?
- Der Kunde hatte echt schlechte Laune. „Wenn Sie mir das jetzt nicht sofort erstatten, dann möchte ich mit Ihren Vorgesetzten sprechen.“ Nun mach schon, Du kannst dem Kunden den Tag retten. Und warum solltest Du wegen dieser Lapalie einen Aufstand riskieren?
Bitte komme mir jetzt nicht mit „Nein, so ist das nicht bei mir“. Du wolltest doch niemals Nein sagen. Wenn noch etwas fehlen sollte bei meiner Aufzählung, dann schreibe mir lieber einen Kommentar. Danke!