Musst Du ‚müssen‘?

Willst Du müssen oder musst Du wollen?

Hier sitze ich wieder vor dem Rechner und muss einen Beitrag für den Adventskalender schreiben, wo es doch draussen sonnig ist und ich eigentlich Freizeit habe.
Aber halt – irgendwas stimmt hier nicht! Warum sage ich mir ‚ich muss‘?

Kennst Du das auch? Aus reiner Gewohnheit denkst Du: ‚Ich muss …. machen‘.

Wer zwingt Dich?

Sollen, müssen, nicht dürfen – das ist die Sprache der Verpflichtung. Du hast eine Verantwortung übernommen und jetzt musst Du handeln. Bist das Opfer Deiner Umstände?

Wie wäre es, statt dessen von ‚ich werde‘ oder gar ‚ich möchte‘ zu sprechen. Möchten, Können und Dürfen – das ist die Sprache der Freiheit. Wenn ich mich frei fühle, bin ich offen, kann kreativ sein und darf mich verwirklichen.

Sicher, es gibt Dinge die wir tun müssen. Bei genauem Hinsehen aber nur, weil wir die Konsequenzen des Unterlassens nicht haben wollen. Wenn wir aus freien Stücken eine Verpflichtung eingegangen sind, dann sind damit auch Dinge oder Aufgaben verbunden, die nicht zu unseren Favoriten gehören. Wichtig ist hier aber der Anfang – wir sind die Verpflichtung freiwillig eingegangen. Alles, was sich daraus ergibt werden wir tun, möchten wir tun, dürfen wir tun. Schliesslich kann man eine Verpflichtung auch wieder auflösen, wenn man mit den Folgen leben kann und möchte.

  1. Achte darauf, was Du denkst und sagst.
    Manches rutscht einfach so raus. Im ersten Schritt fragst Du Dich: ‚was habe ich da eben gedacht oder gesagt? Wie war das formuliert?‘
  2. Versuche, so oft wie möglich die Sprache der Freiheit zu verwenden.
    Ersetze die ‚müssen, sollen, nicht dürfen‘ möglichst oft durch ‚ich werde‘, ‚ich möchte‘ und ‚ich darf‘. Hier ist geduldiger Umgang mit Dir selbst gefragt. Gewohnheiten sind hartnäckig, Du musst dranbleiben. (musst Du, oder möchtest Du?)
  3. Registriere den Unterschied.
    Über Zeit wird sich deine Haltung zu Aufgaben und eingegangenen Verpflichtungen ändern. Du wirst mehr von Deiner Freiheit spüren, offener und leistungsfähiger werden.

Was immer Du auch angehst, es ist Deine Entscheidung: Konzentrierst Du Dich auf die Pflicht oder kannst Du Dich an Deine freie Entscheidung erinnern – und das Ganze positiv angehen.

Damit werde ich meinen Rechner abschalten und meine Freizeit geniessen. Diesen Beitrag wollte ich schreiben. So richtig in die Tasten klopfen konnte ich aber erst, als ich das auch so gedacht und mir gesagt hatte.

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