Von schwierigen Zeitgenossen

Da ist er wieder. Der aufgeblasene Kollege, der immer Recht hat, der alles besser weiß, der
Dich immer wieder aufregt. Merkwürdig genug, dass viele andere mit dem klar kommen. Sehen die denn nicht, was das für ein aufgeblasener Affe ist?

Sehen wir uns die Sache genauer an. Was läuft da?

  • Schwierige Menschen haben ihr Verhalten über längere Zeit entwickelt. Bisher waren sie damit erfolgreich. Würde dieses Verhalten auf dauernden Widerstand stoßen, dann würde es nicht wiederholt werden.
  • Dass Du Dich über diesen Typen ärgerst, ist nicht dessen Problem. Gib die Hoffnung auf, der Andere würde irgendwann sein Verhalten einfach so ändern. Weil er erkennt, wie toll Du bist. Das passiert nie. Deine Hoffnung lässt Dich passiv werden. Verwechsle nicht Hoffnung mit Trägheit.
  • Die meisten Dinge werden schlicht unüberlegt, ‚frisch von der Leber‘ gesagt. Gibst Du jeder Bemerkung des Kollegen ein besonderes Gewicht? Interpretierst Du mehr hinein, als gesagt wurde?
  • Dieser schwierige Kollege löst in Dir negative Gefühle und Gedanken aus. Der Schlauberger weckt Deinen ‚inneren Zwerg‘ oder Deinen ‚kleinen Angsthasen‘. Die beiden wollen, dass Du Dich ein Stück weit so verhältst, wie der es eben tut.
  • Jeder von uns trägt einen Koffer voll Erfahrungen und gelernten Regeln mit sich herum. Auch den einen oder anderen Alarmknopf aus vergangenen Verletzungen und Momenten der Hilflosigkeit. Drückt der Kollege einen dieser Knöpfe, oder verstößt er gegen eine Deiner inneren Regeln, dann löst er bei Dir eine Überreaktion aus. Finde heraus, wie und wo er Dich ‚erwischt‘.
  • Mag es sein, dass Andere mit dem Kollegen klar kommen, weil sie andere Erfahrungen mit sich tragen, andere Reaktionen zeigen. Jeder von uns hat andere ‚Kotzbrocken‘ um sich. Am Ende ist es Deine Aufgabe, Dir den Umgang mit Deinen schwierigen Typen leichter zu machen.

Was kannst Du tun?

  1. Begegnen Dir oft schwierige Zeitgenossen? Dann solltest Du wahrscheinlich Deine kommunikativen Fähigkeiten weiter entwickeln.
  2. Verändere Dein Verhalten und Deinen Umgang mit dem Kollegen. Vielleicht machst Du es bisher wie der Betrunkene, der seinen verlorenen Schlüssel unter der Laterne sucht. Nicht weil er ihn dort verloren hat, sondern weil es dort hell ist.
  3. Lerne, das Verhalten des Kollegen zu akzeptieren. Wo das nicht geht, setze Grenzen. Oft hilft ein offenes Gespräch. Wer sagt Dir, dass der Kollege Dich besser leiden kann, als Du ihn? Sich darauf zu einigen, dass man sich nicht grün ist, kann zur Entspannung beitragen.

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